Typische Themen in der Arbeit mit Glücksspielenden sind Selbstwertprobleme, Impulsivität, geringe Frustrationstoleranz und Schwierigkeiten im Interaktions- und Bindungsverhalten. Hintergrund sind meist biographische Erfahrungen in Kindheit- und Jugend, die von Gewalt, Vernachlässigung oder fehlenden Grenzen geprägt sind. Durch diese Erfahrungen werden nach dem Schematherapieansatz sog. Schemata angelegt, die auch im Erwachsenenalter aktiviert werden können, z.B. durch Kritik und Zurückweisung. Dies führt dann zu einem komplexen emotionalen Aktivierungszustand sowie erlernten Bewertungsmustern, die dem damaligen Erleben entsprechen und zu dysfunktionalen automatischen Bewältigungsstrategien führen. Der Betroffene steckt regelrecht in einer sog. Lebensfalle fest und der Rückgriff auf selbstfürsorgliche, erwachsene Strategien und Ressourcen ist nicht möglich.
In der Behandlung geht es darum, diese Lebensfallen zu identifizieren, eine wohlwollende, neue Perspektive und funktionale Bewältigungsstrategien aufzubauen. Hierzu lassen sich Ideen aus der Schematherapie aber auch dem Selbstmitgefühlsansatz gut kombinieren.
Im Workshop werden Informationen zum Hintergrund beider Ansätze erarbeitet, die mit praktischen emotionsfokussierten Übungen ergänzt werden, z.B. Stühleübungen und imaginativen Techniken. Die Übungen haben das Ziel, eine angemessenere Bedürfnisbefriedigung und Emotionsregulation aufzubauen. Es können auch eigene Fälle eingebracht werden.
Termin: 25.11.2025, 09:45-17:00 Uhr
Teilnahmegebühr: 30 € für Teilnehmende aus NRW / 60 € für Teilnehmende außerhalb von NRW (incl. Pausenverpflegung)
Referent*in: Isabel Bengesser (Dipl.-Psych., salus Klinik Badf Nauheim)
Veranstaltungsort: Jugendherberge Köln-Riehl, An der Schanz 14, 50735 Köln
Anreise: https://www.jugendherberge.de/jugendherbergen/koeln-riehl/#anreise
Zielgruppe: Mitarbeiter*innen aus dem sozialen Bereich/ Suchtberater*innen/ Schuldnerberater*innen/ Schulpsycholog*innen/ Schulsozialarbeiter*innen
Teilnahmepunkte für landesgeförderte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in NRW: 4