Die Lancet Public Health Commission analysiert die globalen Gesundheitsrisiken, die durch die schnell wachsende Glücksspielindustrie bis 2028 einen Verlust von 700 Milliarden US-Dollar verursachen könnte. Der Bericht zeigt auf, dass die Digitalisierung und zunehmende Legalisierung den Zugang erleichtern, insbesondere in Ländern mit schwacher Regulierung. Online-Glücksspielprodukte sind risikoreicher gestaltet und zielen verstärkt auf Jugendliche ab. Die durch Glücksspiele verursachten Schäden für Gesundheit und Wohlbefinden sind weitaus größer als bisher angenommen und gehen über die Glücksspielsucht hinaus. Sie umfassen ein breites Spektrum und betreffen nicht nur diejenigen, die an Glücksspielen teilnehmen.
Die Kommission empfiehlt daher strenge, unabhängige Regulierungen, wie Zugangsbeschränkungen, Werbeeinschränkungen und internationale Zusammenarbeit. Dadurch lassen sich die negativen Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit minimieren. Ein öffentlicher Gesundheitsansatz, der strukturelle Maßnahmen betont, soll die aktuellen Individualverantwortungsparadigmen ergänzen, die allein nicht ausreichen.
Landesfachstelle Glücksspielsucht NRW
Am Bach 11
33602 Bielefeld