Glücksspiel & Neurodivergenz: Warum wir dringend mehr Forschung brauchen

Forschung zeigt: Neurodivergente Menschen sind besonders gefährdet

Eine aktuelle Analyse legt nahe, dass neurodivergente Menschen ein erhöhtes Risiko für Glücksspielschäden tragen. Gleichzeitig wissen wir viel zu wenig über ihre Erfahrungen, Bedürfnisse und Unterstützungsmöglichkeiten.

Zentrale Wissenslücken

Die Untersuchung identifiziert mehrere gravierende Lücken:

  • Mangel an Intersektionalität: Wie soziale Faktoren wie Geschlecht, Herkunft oder Religion das Risiko beeinflussen, bleibt unerforscht.

  • Fokus auf wenige Diagnosen: Die Forschung beschränkt sich bisher überwiegend auf Autismus und ADHS. Andere neurodivergente Identitäten wie Dyslexie, Dyspraxie oder Dyskalkulie werden kaum berücksichtigt.

  • Unklare Schadensmuster: Welche Glücksspielangebote genutzt werden und welche Schäden entstehen, ist unzureichend erforscht.

  • Fehlende Erkenntnisse zu Hilfeangeboten: Ob und wie bestehende Unterstützungsangebote für neurodivergente Menschen funktionieren, wurde nicht evaluiert.

  • Unsichtbare informelle Unterstützung: Erfahrungen außerhalb klinischer Hilfesysteme werden nicht erhoben.

  • Veraltete Daten: Viele Studien basieren auf überholten Diagnosekriterien.

Warum diese Lücken gefährlich sind

Die mangelnde Datenlage erschwert die Entwicklung wirksamer Präventions- und Hilfeangebote. Gleichzeitig profitiert die Glücksspielindustrie davon, dass eine besonders vulnerable Gruppe unsichtbar bleibt.

Wir brauchen daher:

✅ Mehr unabhängige, wissenschaftliche Forschung
✅ Mehr Sichtbarkeit für Betroffene
✅ Passende Hilfeangebote für neurodivergente Menschen

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