Wie riskant sind Glücksspiele?

Die Zahlen in diesem Beitrag sind gerundet und basieren auf Daten des aktuellen Glücksspiel Survey 2021 sowie Daten des Statistischen Bundesamtes.

Wie viele Menschen haben Probleme mit ihrem Glücksspielverhalten?

Der aktuelle Glücksspiel Survey gibt an, dass in Deutschland 2,3 % der Menschen zwischen 18 und 70 Jahren eine Glücksspielstörung aufweisen: Sie sind glücksspielsüchtig. Weitere 5,7 % der Befragten zeigten ein riskantes Glücksspielverhalten. Auch bei ihnen sind unterschiedliche negative Auswirkungen des Glücksspielens deutlich spürbar. Insgesamt haben also rund 4,8 Mio. Erwachsene allein in Deutschland Probleme durch ihr Glücksspielverhalten.

Bedeutet das, 92 % der Bevölkerung nehmen problemlos an Glücksspielen teil?

Nein: Tatsächlich haben überhaupt nur 29,7 % der Bevölkerung in den letzten 12 Monaten vor der Befragung durch den Glücksspiel Survey an Glücksspielen teilgenommen. Das bedeutet, über 70 % der Bevölkerung spielen gar keine Glücksspiele. Sie können daher auch keine Probleme mit dem Glücksspielen entwickeln.

Was bedeutet das für das Gefahrenpotential von Glücksspielen?

Nur knapp 30 % der Bevölkerung nehmen an Glücksspielen teil. Von ihnen bekommen 8 % Probleme mit den schädlichen Auswirkungen durch ihr Glücksspielverhalten. Das heißt im Klartext, jede vierte Person, die an Glücksspielen teilnimmt, bekommt Probleme durch das Glücksspielen – unabhängig davon, an welchem Glücksspiel jemand teilnimmt.

Sind alle Glücksspiele gleich gefährlich?

Nein: Die einzelnen Glücksspiele haben ein unterschiedliches Gefährdungspotenzial. Zu den für eine Suchtentwicklung besonders riskanten Glücksspielen zählt das Spiel an Geldspielautomaten, Casinospiele und Sportwetten. Ein besonders hohes Risikopotenzial weisen dabei Spiele an Geldspielautomaten auf: Personen, die daran spielen, sind zu 33,4 % von einer Glücksspielstörung betroffen – also jede dritte Person – in Deutschland betrifft das über 400.000 Menschen.

Unter denen, die Lotto6aus49 spielen, leiden hingegen 6,3 % an einer Glücksspielstörung – in absoluten Zahlen sind das knapp 730.000 Menschen.