Seminare & Fortbildungen
[AUSGEBUCHT]
160 | Pathologisches Glücksspielen und pathologischer PC-/Internet-Gebrauch: Komorbidität, Differentialdiagnose, Gemeinsamkeiten, Unterschiede
Seit Jahren steigt der Bedarf an Beratung und Behandlung im Bereich der medienassoziierten Störungen, zuletzt dynamisiert durch die Auswirkungen der Coronapandemie.
Immer häufiger sind daher auch Fachstellen für Glücksspielsucht und insgesamt Suchtberatungsstellen mit Klienten konfrontiert, die mit dem Problem pathologischer PC-/Internetgebrauch („Computerspielsucht“, „Gaming Disorder“, „Internetbezogene Störungen“) um Hilfe ersuchen. Gibt es auch einige Ähnlichkeiten bei diesen Krankheitsbildern, so zeigt doch die therapeutische Praxis, dass es sich bei pathologischem PC-/Internet-Gebrauch (ICD 10 F68.8 oder F63.8; ICD 11 6C51) um ein vollständig eigenständiges vom pathologischen Glücksspielen (ICD 10 F63.0; ICD 11 6C50) klar abzugrenzendes Krankheitsbild handelt.
Ziel der Fortbildung ist es, Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen pathologischem PC-/Internet-Gebrauch und pathologischem Glücksspielen herauszuarbeiten. Auch auf Grenzbereiche und differentialdiagnostische Fragestellungen (Onlineglücksspiele, Glücksspielelemente in PC-Spielen) soll eingegangen werden.
Eine Studie von Müller et al. 2012 konnte eine gehäuft vorkommende Komorbidität der beiden Störungsbilder bei Patient*innen der stationären Suchtrehabilitation zeigen. Vor dem Hintergrund dieser Komorbidität und alleine aufgrund der Begriffsnähe („Spielsucht“) wird insbesondere an Fachstellen für Glücksspielsucht immer mehr die Anforderung gestellt, sich auch bezüglich des Pathologischen PC-/Internet-Gebrauchs kompetent zu zeigen.
Im ausführlicheren zweiten Teil des Seminars soll daher explizit auf die Besonderheiten des pathologischen PC-/Internetgebrauches eingegangen werden. Es soll ein Überblick über Erscheinungsformen und Charakteristik der Spielinhalte gegeben sowie ein Ansatz zur diagnostischen Handhabung und therapeutischen Herangehensweise vorgestellt werden.
Bei entsprechendem Bedarf soll den Teilnehmer*innen auch die Möglichkeit gegeben werden, eigene Fälle beispielsweise bezüglich differentialdiagnostischer Fragen mit einzubringen.
Termin: 19.10.2023, 09:45 – 17:00 Uhr
Teilnahmepunkte für landesgeförderte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in NRW: 4
Teilnahmegebühr: 30 € für Teilnehmende aus NRW / 60 € für Teilnehmende außerhalb von NRW (incl. Pausenverpflegung, Gebühr wird vor Ort entrichtet)
Referent: Holger Feindel (Oberarzt Median Klinik Münchwies)
Veranstaltungsort: Jugendherberge Köln-Riehl
An der Schanz 14
50735 Köln
Anreise: https://www.jugendherberge.de/jugendherbergen/koeln-deutz/lage-und-anreise/
Zielgruppe: Mitarbeiter*innen aus dem sozialen Bereich / Suchtberater*innen / Schulpsycholog*innen / Schulsozialarbeiter*innen / Bewährungshilfe / Schuldnerhilfe
160 | Pathologisches Glücksspielen und pathologischer PC-/Internet-Gebrauch: Komorbidität, Differentialdiagnose, Gemeinsamkeiten, Unterschiede